Bürgerschloss Bredeneek
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Pressespiegel 2025

9.3.2025: Demokratie stärken, aber wie?

Landtagspräsidentin Kristina Herbst eröffnete „Bredeneeker Gespräche 2025”

Sommerfest

Dr. Norbert Langfeldt vom Vorstand des Fördervereins Bürgerschloss Bredeneek begrüßte Landtagspräsidentin Kristina Herbst (CDU) zur Vortragsreihe. Foto: Graap

Bredeneek (vg). Ab sofort lädt der Förderverein Bürgerschloss Bredeneek wieder zur Vortragsreihe „Bredeneeker Gespräche” ein. Im Mittelpunkt der ersten Veranstaltungen steht der Schwerpunkt „Gemeinsam die Demokratie stärken”. In der zweiten Jahreshälfte folgen dann vier Abende zum Thema „Künstliche Intelligenz”. Zum Auftakt am 3. März konnten die Veranstalter mit Landtagspräsidentin Kristina Herbst eine prominente Referentin gewinnen.

Seit 16 Jahren gibt es die „Bredeneeker Gespräche” bereits, die von Anfang an einen Beitrag zu einer lebendigeren Bürgergesellschaft leisten wollen. Und sie haben sich etabliert. Hier werden nicht nur gesellschaftspolitische Themen angesprochen, sie werden im Anschluss auch – teils kontrovers, aber immer sachlich – diskutiert. „Das Thema ,Demokratie stärken‘ nimmt quasi jeden Tag an Aktualität zu. Auch die Situation in den USA hätte man sich so nicht denken können”, sagt Dr. Norbert Langfeldt, Vorstandsmitglied des Fördervereins. „Da muss man aufpassen, einen klaren Kopf zu behalten und nicht in Emotionalität zu verfallen. Es gilt, konkret zu überlegen, wie man die Leute dazu bringen kann, dabei mitzumachen, Demokratie zu gestalten und zu stärken und Repräsentanten zu wählen, die die Demokratie vorbehaltlos vertreten.”

Kristina Herbst nahm das Thema aus parlamentarischer Sicht in den Fokus. „Zunächst sollten wir erfreut wahrnehmen, dass die Wahlbeteiligung bei der Bundestagswahl so hoch wie lange nicht mehr war. Das ist ein Signal aus der Bevölkerung, dass man bereit Demokratie stärken, aber wie? Landtagspräsidentin Kristina Herbst eröffnete „Bredeneeker Gespräche 2025” ist, seine Stimme abzugeben und Demokratie mitzugestalten.” Das Thema „Gemeinsam die Demokratie stärken” sei vielleicht das wichtigste, dass derzeit auf der Tagesordnung unserer Republik stehe. Sie wies auf das massive Anwachsen der politischen Ränder hin. „Zum ersten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland werden die Parteien der Mitte im neuen Bundestag nicht mehr über eine Mehrheit von zwei Dritteln der Mandate verfügen. Gleichwohl ist eine Mehrheit für die Bildung einer stabilen Bundesregierung vorhanden”, so Herbst. Nun komme es darauf an, dass diese Regierung rasch zustande komme und sie schnell die Probleme angehe, die das Land derzeit am stärksten belasten. „Die Demokratie stärken: Das muss die neue Bundesregierung durch ihre Politik erreichen. Das ist aber genauso eine ganz grundsätzliche Aufgabe.” Herbst zeigte sich überzeugt, „dass gerade unseren Parlamenten eine Schlüsselfunktion bei der Stärkung der Demokratie zukommt. Denn während in den Ministerien quasi unter Ausschluss der Öffentlichkeit gearbeitet wird, ist die Plenarsitzung die offene Bühne, auf der die Parteien für ihre Politik werben. Und die Qualität und der Tonfall unserer Debatten prägt ein gutes Stück des Eindrucks, den die Öffentlichkeit von der Politik gewinnt.”

Zudem sollten Parlamentarier eine Sprache sprechen, die die Wähler verstehen. „Zugleich sieht sich der Landtag in der Pflicht, aktiv auf die Menschen in unserem Land zuzugehen und sie für die Demokratie zu begeistern”, so Kristina Herbst. „Unser Haus an der Förde ist ein offenes Haus. Wir freuen uns über jede Gruppe, die zu uns kommt, um sich zu informieren und eine Plenartagung zu besuchen.” Außerdem gebe es einen Tag der offenen Tür, das Landtagsmobil, mit dem von April bis Oktober Volksfeste im ganzen Land besucht werden, und auch die Abgeordneten seien regelmäßig in den Schulen zu Gast, um dort mit den Schülern zu diskutieren. Darüber hinaus könne man sich auf der Website www.landtag.ltsh.de über alle Aktivitäten des Landtages informieren. „Der Schleswig-Holsteinische Landtag unternimmt also nicht wenig, um seine Arbeit im Land bekannt und transparent zu machen. Wenn wir heute Abend über die Stärkung der Demokratie diskutieren, ist das ein Baustein, der dazu gehört. Aber eben nur ein Baustein. Denn das Fundament jeder Demokratie sind die

Bürgerinnen und Bürger, die sich aktiv für eine freie Gesellschaft einsetzen”, betonte die Landtagspräsidentin. Sie rief jeden dazu auf, sich durch eigenes Engagement für die Freiheitlich- Demokratische Grundordnung stark zu machen. „Auch Kleinigkeiten helfen.”

Quelle: Der Reporter 19. März 2025

 

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20.2.2025: Kaminfries ist zurück im Burgerschloss Bredeneek

Bredeneek/ Lehmkuhlen (t/los). Das Bürgerschloss Bredeneek ist um eine Attraktion reicher: Der Bronzefries des Mailänder Bildhauers Antonio Pandiani (1838 — 1928) ist zurück an seinem Platz am Kamin im Kaulbachsaal — es handelt sich um den Abguss vom Original. Der Förderverein Bürgerschloss Bredeneek hat sich für das Projekt stark gemacht: Nach ersten Nachforschungen von Frithjof von Bodungen und weiterführenden Recherchen von Peter Semlies resultierte die Idee in der Abnahme der Form durch den Nettelauer Bildhauer Ingo Warnke. Als letzten Schritt führte die Gießerei Wittkamp in Elmenhorst damit den Abguss aus. Bredeneeks Eigentümer, Jürgen Paustian, fügte als Tischlermeister und versierter AllroundHandwerker den Fries am 20. Februar wieder ein.

So präsentiert sich der Kamin im künstlerisch reich ausgestalteten historischen Kaulbachsaal 2025 wieder im Originalzustand. Die Vereinsmitglieder freuen sich, dass ihnen bereits zum zweiten Mal ein Projekt dieser Art gelungen ist: Auch 2023 konnten sie eine Replik anfertigen lassen und in die seit Jahren bestehende Lücke an einem weiteren Kamin einfügen, der sich in der Eingangshalle des Gebäudes befindet. Die Finanzierung des aktuellen Projektes mit Kosten von insgesamt 3500 Euro hat die Sparkassenstiftung Schleswig-Holstein mit 2500 Euro unterstützt. Den verbleibenden Betrag übernahm die Bredeneeker Treuhandstiftung Bürgergesellschaft und Kulturgut.

Zum Original des Bronzefrieses hat Peter Semlies einige Informationen zusammengetragen. Der Name des Künstlers Antonio Pandiani mit dem Zusatz Milano (Mailand) 1892 war darauf zu finden. Die Arbeit stehe im Zusammenhang mit einer Vergrößerung und Umgestaltung des Herrenhauses zwischen 1898 und 1902, einschließlich des Kaulbachsaals, so Semlies. Der künstlerisch reich ausgestaltete Saal ist nach dem Künstler Wilhelm von Kaulbach benannt. Bauherr war Conrad Hinrich Ill. Freiherr von Donner (geadelt 1873, Freiherr seit 1902), der Italien besonders zugetan war. Auf (alten) Fotos sei der Kamin im Kaulbachsaal mit Pandianis Fries noch zu sehen gewesen. Aber dort blieb das Relief nicht. Conrad Hinrich Ill. erwarb 1906 Gut Lehmkuhlen. Sein Sohn Conrad Hinrich IV. Freiherr von Donner wählte das Herrenhaus als Wohnsitz und vergrößerte es. Bezeugt sei, so Peter Semlies, dass das Relief in eine Wand des Lehmkuhlener Gutshauses fest eingemauert wurde.

Familientag

Der Abguß des Bronzereliefs, eine Arbeit des Mailänder Bildhauers Antonio Pandiani (1838-1928)

Familientag

Der Kamin im kunstvoll ausgestalteten Kaulbachsaal wies bisher eine Fehlstelle auf. Ehepaar Paustian (Eigentümer Schloss Bredeneek) und Bildhauer Ingo Warnke präsentieren den Bronzeabguss des Kaminfrieses an seinem ursprünglichen Platz.
Fotos: hfr

Das Herrenhaus von Gut Lehmkuhlen wurde jedoch 1975 abgerissen. Den Bronzefries nahm Conrad Hinrich Ill. Urenkel damals an sich. Dieser habe anhand von Fotografien herausgefunden, dass das Kunstwerk von Pandiani stammte und sich ursprünglich am Kamin im Bredeneeker Kaulbachsaal befand — diese Informationen waren zu der Zeit bereits in Vergessenheit geraten.

Quelle: Der Reporter v. 26.2.2025

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